Ortsbeirat Degerfeld
Butzbach möchte erstmals einen eigenen Ortsbeirat im Degerfeld entstehen lassen.
Die FDP Butzbach kritisiert den Plan, einen Ortsbeirat für das Degerfeld einzurichten. „Entgegen der Zusage von damals ist der Plan entstanden, aus dem Stadtteilbeirat einen institutionalisieren Ortsbeirat entstehen zu lassen“, kritisieren Adam Gutgesell (Ortsbeirat Butzbach und Stadtteilrat Degerfeld) und Fraktionsmitglied Dr. Christoph Bindhardt. „Statt das Degerfeld näher an die Kernstadt anzubinden, wird hier ganz im Gegenteil die Abspaltung vorangetrieben. Geplant war ein gewünschtes Zusammenwachsen nach dem Wegzug der Amerikaner.“
Der Stadtteilbeirat mache gute Arbeit und zeigt auch positive Effekte.
Die FDP Butzbach spricht sich auch dafür aus, diesen Beirat nach der Kommunalwahl weiterzuführen, um für das Schwerpunktgebiet Soziale Stadt Degerfeld direkte Ansprechpartner vor Ort zu haben. „Ein gewählter Ortsbeirat hat aber keinen signifikanten Mehrwert. Vielmehr muss der Ortsbeirat der Kernstadt Butzbach die Belange des Stadtteils Degerfeld offensiver vertreten.“, so die beiden Liberalen.
Die Entscheidung, einen Ortsbeirat zu implementieren, sei eine emotionale Entscheidung. Diese sollte mit aller Macht geschehen, was auch dem sonderbaren Zuschnitt des neuen Ortsteils Degerfeld sichtbar wird. „Warum sind die Grenzen so ausgefranst?“, fragen sich Gutgesell und Bindhardt. „Einige Häuser gehören zum Degerfeld, einige in direkter Nachbarschaft gehören plötzlich wieder zur Kernstadt. Das hat doch ein Geschmäckle.“
Es sei auffallend, dass bei genauer Ansicht, welche „Ausnahmen“ zum Degerfeld gehören sollen, Namen von Kommunalpolitikern auftauchen.
„Wir kritisieren nicht, dass das Degerfeld auch in Zukunft ein Fokus der Stadtpolitik sein soll, wohl aber dass persönliche Interessen über dem Gesamtwohl stehen.“, so die FDP-Mitglieder weiter. Statt auch mal die Bevölkerung zu fragen, wird am runden Tisch etwas entschieden. Nun werde erwartet, dass alle jubelnd dabei mitmachen. „Einen weiteren Ortsbeirat brauchen wir nicht.“
Unsere politischen Möglichkeiten derzeit sind völlig ausreichend, wenn wir das Potenzial ausnutzen. Letztlich liegt hier ein für weite Teile Butzbachs unverständlicher Vorgang vor.“, schließen Gutgesell und Bindhardt ab.