Oliver Löhr neuer Ortsvorsitzender
Oliver Löhr aus Griedel ist neuer Vorsitzender der FDP Butzbach. Damit führt der 31-jährige Studienrat fortan Partei und Fraktion in Personalunion. Mit ihm an der Spitze fuhren die Liberalen bei der Kommunalwahl 12,5% der Stimmen ein. Er folgt damit auf Professor Achim Kaufmann, der sein Amt nach vier Jahren aus beruflichen Gründen zur Verfügung stellte und fortan mit Stadtrat Norbert Gonter als Löhrs Stellvertreter fungiert. Sieht man von dem Generationswechsel an der Parteispitze einmal ab, war die Jahresmitgliederversammlung weitestgehend von Kontinuität geprägt. In ihren Ämtern bestätigt wurden Schatzmeister Adam Gutgesell, Pressesprecher Michael Brückmann und Europabeauftragter Daniel Libertus. Komplettiert wird der neue Vorstand der Butzbacher FDP von den Stadtverordneten Marion Stahl, Dieter Schott und Dr. Christoph Bindhardt sowie Melisa Kißler und dem neu hinzugewählten Dirk Weyerhauser, der das Amt des Schriftführers bekleidet.
Den Schwerpunkt seines letzten Berichts als Ortsvorsitzender legte Professor Kaufmann erwartungsgemäß auf die zurückliegende Kommunalwahl. Das sehr erfreuliche Ergebnis habe sich bereits im Wahlkampf angedeutet, da der Zuspruch der Butzbacher Bevölkerung im Vergleich zu den Vorjahren wesentlich größer gewesen sei. Dies gelte sowohl für die Veranstaltungen wie den traditionellen Neujahrsempfang, zu dem man den Landesvorsitzenden Dr. Stefan Ruppert habe gewinnen können, wie auch für die Wahlstände auf dem Butzbacher Marktplatz. Erfreulich sei ferner, dass der Ortsverband Butzbach wieder deutlich über dem Ergebnis der Kreis-FDP gelegen habe. Der erstmalige Einsatz von personalisiertem Werbematerial sei ein ebenso richtiger Schritt gewesen wie die Neugestaltung der Homepage www.fdp-butzbach.de. „Wir haben den Abwärtstrend, dem wir noch bei der letzten Kommunalwahl infolge der massiven bundespolitischen Einflüsse ausgesetzt waren, gestoppt. Unsere Mandate in der Stadtverordnetenversammlung haben wir nicht nur gehalten, sondern um zwei Sitze ausgebaut. Zudem ist es uns gelungen, eine zukunftsorientierte Altersstruktur aufzubauen. Insofern haben wir viele Ziele erreicht“, bilanzierte Kaufmann. Stadtrat Gonter ergänzte, dass man das beste Ortsbeiratsergebnis aller Zeiten erzielt habe und somit nicht mehr, wie in der Vergangenheit geschehen, als reine Kernstadtpartei wahrgenommen werde.
Ärgerlich sei trotz aller Freude über das eigene Ergebnis die Tatsache, dass sich die große Koalition nun mithilfe der als Steigbügelhalter auftretenden Grünen anschicke, die Stadt weiterhin zu regieren. Dies habe das politische Klima bereits in manch konstituierender Sitzung beeinflusst. Statt den Realitäten des Wahlergebnisses ins Auge zu sehen, habe das Postengeschacher wieder Einzug in die Butzbacher Politik erhalten. Ungeachtet dieser negativen Begleiterscheinungen werde die FDP bei wichtigen lokalen Themen wie dem Bürgerbegehren gegen die Windkraft im Butzbacher Wald, den Bahnhofarkaden, der Gewerbeansiedlung und dem Ausbau der B3a nicht locker lassen und aus der Opposition heraus ihre Ideen einbringen.
Nach dem Kassenbericht von Schatzmeister Adam Gutgesell bescheinigten ihm die Kassenprüferinnen Elke Müller und Hannelore Schott eine hervorragende Kassenführung. Für die Wahlvorgänge übernahm traditionell Klaus-Dieter Fey die Versammlungsleitung. Auch in diesem Jahr nutzte das Parteiurgestein aus dem Rheinland die Gelegenheit, sich beim Vorstand für die geleistete Arbeit zu bedanken. Nach der Wahlhandlung bat Fey seine Parteifreunde insbesondere darum, den neugewählten Vorsitzenden administrativ zu unterstützen, da dessen Arbeitsbelastung vor dem Hintergrund seines Amtes als Fraktionsvorsitzender und seines Berufs als Lehrer nun weiter ansteige.
Löhr bedankte sich für das große Vertrauen der anwesenden Mitglieder und hob besonders das Engagement von Achim Kaufmann und Daniel Libertus im Kreisverband hervor. „Ich bin optimistisch, dass wir den erfolgreichen Weg zum Wohle unserer Heimatstadt Butzbach fortsetzen können. Die Voraussetzungen sind gut, weil wir ein eingespieltes Team sind, dem es immer wieder gelungen ist, neue Mitglieder zu integrieren.“