Messungen statt Vermutungen
Mit einem gemeinsamen Dringlichkeitsantrag zur Wirtschaftlichkeit der geplanten Windkraftanlagen im Butzbacher Wald setzen die Fraktionen der FDP und der UWG das Thema Windkraft bei der nächsten Stadtverordnetenversammlung am 30. Mai wieder auf die politische Tagesordnung. Die beiden Fraktionsvorsitzenden Oliver Löhr und Gudrun Reineck fordern eine Kostenermittlung hinsichtlich der Windgeschwindigkeitsmessungen an einem der vorgesehenen Standorte sowie der Neuberechnung der Windgeschwindigkeiten an allen vorgesehenen Standorten.
„Wir halten die Dringlichkeit unseres Antrags schon alleine deshalb für gegeben, weil bis zur übernächsten Stadtverordnetenversammlung am 22. Juni viel Zeit vergeht, in der die Schaffung von Fakten seitens der Windkraftbefürworter zulasten der Butzbacher Bürger und der Natur nicht ausgeschlossen werden kann“, so Löhr und Reineck. Da die Erträge aus Windstrom und die Pachteinnahmen für die Stadt wesentlich von der Windhöffigkeit abhingen, dürfe sich die Stadt nicht auf Vermutungen verlassen, sondern müsse neue Messungen und Berechnungen anstrengen. Alles andere sei unverantwortlich, heißt es in der Antragsbegründung.
Es seien insbesondere die unterschiedlichen Angaben über die Windgeschwindigkeiten an den geplanten Standorten, die den Dringlichkeitsantrag erforderlich machten. „Wir brauchen endlich transparente und verlässliche Daten, um etwaigen Schäden von der Stadt und ihren Gesellschaften abwenden zu können. Derzeit sind wir den Messdaten zur mittleren Windgeschwindigkeit des DWD sowie den berechneten Werten von TÜV Süd und hessenENERGIE ausgesetzt“, kritisieren die Vertreter der beiden Oppositionsfraktionen.