Konstruktive Auseinandersetzung mit der Windenergie
In der Stellungnahme der Grünen zu einer möglicherweise anstehenden Neuausrichtung der Butzbacher Politik hinsichtlich der umstrittenen Windkraftanlagen im Butzbacher Wald vermisst der FDP Ortsverband Butzbach eine konstruktive Auseinandersetzung mit den sich ändernden Gegebenheiten.
Durch ihre Äußerungen unterstreichen die Grünen einmal mehr, dass sie zu einer inhaltlich fundierten Auseinandersetzung mit der Energiewende nicht in der Lage sind, kommentieren der FDP Fraktionsvorsitzende Oliver Löhr und dessen Fraktionskollege Dr. Christoph Bindhardt in einer Pressemitteilung der Liberalen.
„Die Aussagen der Grünen wurden nun schon unendliche Male wiederholt, ohne sich auch nur einmal auf die kritischen Entgegnungen zahlreicher Fachleute einzulassen“, so FDP Fraktionsvorsitzender Oliver Löhr. Immer wieder versuche man mit den Ängsten der Bevölkerung vor einem atomaren GAU oder dem Klimawandel zu spielen, um die eigene Ideologie des scheinbar grünen Stromes gegen den Willen eines Großteils der Butzbacher Bevölkerung durchzusetzen.
„Die drei geplanten Windräder in Butzbach würden, wenn sie jemals gebaut würden, nicht ein einziges Kraftwerk ersetzen können“, so der FDP Stadtverordnete Dr. Bindhardt. Dies hänge zum einen damit zusammen, dass Windräder aufgrund der wechselnden Windverhältnisse niemals die Grundlast unseres Stromnetzes decken könnten und zum anderen ein überwiegend stillstehendes Windrad überhaupt kaum Strom generieren kann. Die Grünen haben es versäumt, einen sachlichen Einstieg in die Debatte auf Basis von fundierten Daten zu unterstützen. Stattdessen werde fortwährend mit dem Klimawandel argumentiert, anstatt Belege für die Sinnhaftigkeit der Windräder in Butzbach zu liefern, so die beiden FDP Stadtverordneten. Auch das immer wieder angeführte Argument der potentiellen Pachteinnahmen ist sachlich nicht korrekt, da die Pachteinnahmen von einem wirtschaftlichen Betrieb der Windkraftanlagen abhängen und somit nicht gesichert sind.
Es sei heute schon davon auszugehen, dass die Windräder aufgrund der mangelnden Windgeschwindigkeit und naturschutzrechtlicher Vorgaben nicht wirtschaftlich zu betreiben seien. Dass die Butzbacher Grünen dennoch große Flächen in unserem Wald hierfür opfern wollten, zeige einmal mehr die Scheinheiligkeit der einstigen Ökopartei. Man müsse schließlich in der Debatte auch berücksichtigen, dass der nun noch vorhandene Wald große Mengen des Treibhausgases Kohlenstoffdioxid binde und so eine natürliche Unterstützung im Kampf gegen den Klimawandel darstelle. Wenn die Windräder so wenig Strom liefern werden, wie derzeit absehbar sei, könnte die Errichtung der drei Windräder groteskerweise sogar schädlicher für das Klima sein. Hinzu kommen gravierende Einschnitte in die Tierwelt des betroffenen Waldgebietes. Insbesondere der rote Milan, der Wespenbussard und die Waldschnepfe seien durch den Bau der Windkraftanlagen gefährdet.
Die kritisierten Ausgaben seien von den Windkraftbefürwortern unserer Stadt zu verantworten. Schließlich hätte man diesen Fall vorab durch die Aufnahme einer Ausstiegsklausel in den Vertrag absichern können, so die Liberalen.
In Bezug auf die Aufkündigung der Kooperation könne man als Butzbacher gelassen sein. „Schließlich haben die Butzbacher Grünen nach der Kommunalwahl eindrucksvoll bewiesen, dass ihnen die Machtposition als Steigbügelhalter der einstigen großen Koalition wichtiger ist, als die inhaltlichen Ziele und Vorstellungen vor der Kommunalwahl. Insofern gehen wir als Liberale nicht davon aus, dass die Butzbacher Grünen bei einem Ausstieg aus der Windkraft den Mut besitzen, ihre Machtposition aus inhaltlichen Gründen aufzugeben“, so Löhr und Bindhardt abschließend.