Gespräch mit Bürgermeister Sascha Huber: Einblick in Planungen und Herausforderungen der Stadtverwaltung

02.06.2025

Am 2. Juni 2025 traf sich der FDP-Ortsverband Butzbach mit Bürgermeister Sascha Huber zu einem strategischen Informations- und Planungsgespräch. Im Mittelpunkt stand dabei ein umfassender Überblick über aktuelle Entwicklungen und Vorhaben der Stadtverwaltung. Bürgermeister Huber, seit März im Amt, erläuterte zentrale Schwerpunkte seiner Arbeit in den Bereichen Finanzen, Digitalisierung, Verwaltungsstruktur und Infrastrukturentwicklung.

Ein zentrales Anliegen des Bürgermeisters ist eine realistische Haushaltsplanung. Angesichts begrenzter Mittel gehe es darum, das Machbare vom Wünschbaren zu unterscheiden und Investitionen nach klaren Prioritäten zu steuern. Der Haushalt 2026 soll bereits in der zweiten Jahreshälfte 2025 eingebracht und verabschiedet werden, um politische Auseinandersetzungen vor der Kommunalwahl im März 2026 nicht mit Haushaltsfragen zu überlagern.

Im Bereich Digitalisierung skizzierte Huber konkrete Vorhaben, darunter die Einführung eines Dokumentenmanagementsystems, eine App für die städtischen Kitas sowie digitale Buchungssysteme für öffentliche Räume. Auch die stärkere Nutzung interkommunaler Zusammenarbeit – etwa bei IT-Infrastruktur oder Verkehrsüberwachung – wurde thematisiert.

Ein weiteres Thema war die Struktur der Verwaltung. Hier sieht Huber Potenzial zur Effizienzsteigerung, unter anderem durch bessere Dokumentation und die Vermeidung von Doppelprüfungen. Die Förderung junger Führungskräfte soll in den kommenden Jahren gezielt vorangetrieben werden.

Die FDP-Vertreter fragten kritisch nach der Rolle der Ortsbeiräte, der Kommunikation mit politischen Gremien und der grundsätzlichen Frage, ob die Stadtverwaltung derzeit eher reaktiv als strategisch agiert. Huber räumte ein, dass in der Vergangenheit häufig reagiert wurde kündigte aber an, Planungsprozesse frühzeitiger bündeln zu wollen.

Weitere Themen waren die Sanierungsbedarfe städtischer Gebäude, die Terminierung von Magistratssitzungen zur besseren Vereinbarkeit mit dem Berufsleben sowie die Herausforderungen bei der Umsetzung mehrerer paralleler Infrastrukturprojekte – insbesondere am Beispiel Ebersgöns.

Der FDP-Ortsverband bedankt sich für den offenen Austausch und die Bereitschaft zur Beantwortung zahlreicher Detailfragen. Das Gespräch bot einen aufschlussreichen Einblick in die kommunalen Planungen und Entscheidungsprozesse – eine wichtige Grundlage für die politische Bewertung und weitere Diskussionen.