FDP Butzbach fordert ein Gesamtkonzept für den Bahnhof
Butzbach – Die FDP Butzbach möchte ein finanzierbares Gesamtkonzept für den Bahnhof und dies möglichst kurzfristig. Die unerträgliche Situation für dieses „Eingangstor“ muss schnell beendet werden.
„Der Bahnhof ist einerseits der „Willkommens Ort“ der Stadt, andererseits ist er eine Schnittstelle für Reisende, die auf die Schönheiten von Butzbach aufmerksam gemacht werden sollen. Empfangen Sie Freunde und Familie gerne am Butzbacher Bahnhof?“, fragen die FDP-Vorstandsmitglieder Janina Behm und Marion Stahl.
„Der Bahnhof ist Begegnungsort, ein Drehkreuz für den Verkehr und der Ankerpunkt für verschieden Formen der Mobilität. Er ist ein Stück Identität der Stadt und sollte einladen, Touristen die schöne Altstadt entdecken zu lassen.“, so die Liberalen weiter.
Am Bahnhof fand sich monatelang Beton-Schutt vor und eine neue Toilettenanlage. Der Bahnhof benötige aber ein Gesamtkonzept, in dem die Pendlerparkplätze, Unterstände für Pendler, vernünftige Fahrradabstellmöglichkeiten und Barrierefreiheit gegeben sind.
Mit dem Investorenprojekt „Bahnhofsarkaden“, welches nicht umgesetzt wurde, gab es eine Abbruchvereinbarung für das bestehende Bahnhofsgebäude. Hier wurde wieder – wie an vielen Stellen in der Stadt – der zweite und dritte Schritt vor dem Ersten gemacht. Das alte Bahnhofsgebäude wurde abgerissen ohne Ideen für einen neuen Bahnhof, das Parken am Bahnhof, das gesamte Umfeld, die Anbindung an die Altstadt und die Barrierefreiheit.
Die FDP fordert schon seit Jahren einen Stadtentwicklungsplan, an dem sich alle zukünftigen Planungen orientieren müssen. Der noch immer in Bearbeitung befindliche Plan, kommt für viele wichtige Bereiche in der Stadt bereits zu spät. Wettbewerbe zur Findung von Ideen und zur Belebung der Planungsvielfalt sind in Butzbach ein Fremdwort. Für eine erfolgreiche und bezahlbare Planung, in die alle Dinge einfließen, die für einen Bahnhof in Butzbach wichtig sind, gehört ein solcher Ideenwettbewerb. Hochschulen in der Nähe könnten ebenfalls in diese Ideenfindung mit einbezogen werden.
Die Unterführung könnte freundlicher gestaltet werden und zum Gleis 2 einen Aufzug entstehen lassen – damit Gleis 2 und 3 ebenfalls für alle Personen zu erreichen sind. „Zudem gibt die Bahnhaltestelle zu beiden Seiten keinen Schutz für die Bahnfahrer, im Sommer gibt es keinen Schatten und im Winter ist es kalt und nass. All dies verleitet Autofahrer nicht zum Bahnfahren. Weiterhin benötigt die Stadt weitere Pendlerparkplätze wie die umliegenden Kommunen es schon längst seit Jahren handhaben“, veranschaulicht Behm. Ferner könne ein Bahnhofsgebäude als Empfangsgebäude geschaffen werden. Dort könnte z. B. eine Bäckerei Kaffee, Gebäck und Zeitungen verkaufen.- Insgesamt wären so Flächen entstanden, die vermietet werden könnten. Zugleich sei eine Aufwärmmöglichkeit gegeben, wenn es bei der Bahn zu Verspätungen kommt. Stahl schlägt hier einen oben erwähnten Ideenwettbewerb vor: „Die Stadt könne einen Ideenwettbewerb über die Technische Hochschule Mittelhessen ausschreiben, um verschiedene Konzeptideen heranzutragen.“ So könne ein Gesamtkonzept für die Stadt Butzbach bezahlbar werden“ sind sich Stahl und Behm einig, die sich in einer Begehung den Bahnhof genauer angesehen haben.
Das neue provisorische Toilettenhäuschen mit Vordach, welches im Moment zwar notwendig ist, sollte keinesfalls eine vernünftige und für Butzbach angemessene Bahnhofsplanung ersetzen. Die gesamte Situation ist kein Ansporn für eine neue Mobilitätszukunft, dies alles lädt nicht dazu ein den Butzbacher Bahnhof zu benutzen und mit der Bahn zu fahren, so die beiden Liberalen. „Wir hoffen, dass das alte Sprichwort „Provisorien halten sich am längsten“ hier nicht zutreffen mag. Für ein vernünftiges Konzept ist es noch nicht zu spät“, so abschließend Behm und Stahl.