Butzbachs verjüngte Kommunalpolitik

04.05.2021

Butzbachs verjüngte Kommunalpolitik Am 14.03.2021 ging ein Wahlkampf zu Ende, den in dieser Form noch niemand miterlebt hatte. Einerseits weil aufgrund der Pandemie Versammlungen, die Präsenz in Form von Ständen und generell das gesellige Miteinander schlicht nicht stattfinden konnten. Andererseits ist die Pandemie seit nun mehr über einem Jahr so präsent, dass das politische Ringen um Mehrheiten für die Bürger und Kommunalpolitiker im Vergleich zum erschwerten und teilweise ermüdenden Alltag schlicht hätte ins Hintertreffen geraten können. Durch die im Vergleich zur Vorwahl gestiegene Wahlbeteiligung zeigte sich, dass diese Sorgen sich nicht bewahrheiteten. Den Bürgern ist bewusst, dass trotz und gerade wegen der Pandemie wichtige Aufgaben auf unsere Stadt warten und so gingen sie zu den Wahlurnen bzw. machten rege von der Briefwahl Gebrauch. Den Parteien und in der Kommunalpolitik tätigen war dies ebenfalls parteienübergreifend bewusst und so versuchte man alles in dieser Zeit mögliche, um Wähler zu mobilisieren.

Wir als FDP Butzbach hielten beispielsweise unsere Sitzungen in Form von Online-Meetings ab und nutzten für die Kommunikation mit den Bürgern die Butzbacher Zeitung, aber auch verstärkt soziale Medien. Insbesondere die Nutzung der sozialen Medien ist auf einen interessanten Trend zurückzuführen: Die Verjüngung in der Butzbacher Kommunalpolitik. Parteiübergreifend gesellen sich zu den routinierten und bekannten Gesichtern junge bzw. jüngere Politikneulinge.

„Natürlich freut es uns, dass wir als FDP Butzbach schon fast traditionell, wie in der BZ vom 23.04. beschrieben, den Alterspräsidenten stellen.“, so der Ortsverbandsvorsitzende Oliver Löhr. „Für mich war es selbstverständlich eine Ehre, als Alterspräsident die konstituierende Sitzung der Stadtverordnetenversammlung zu eröffnen und nach einer kurzen Rede die Sitzungsleitung an den wiedergewählten Stadtverordnetenvorsteher Dr. Matthias Görlach zu übergeben.“, so Norbert Gonter. Darüber hinaus bleibt zu sagen, dass der Verjüngung in der Butzbacher Kommunalpolitik mit Spannung entgegen gesehen werden kann, da wir diesen Prozess in unserer Partei auch vor einiger Zeit angestoßen haben und dies sehr gut funktioniert. Von Politikverdrossenheit kann keine Rede sein. Die Erfahrung der älteren Semester kann sich mit der jugendlichen Dynamik gut ergänzen, wenn die Generationen offen miteinander umgehen und Lösungen immer auch aus Sicht der Generationengerechtigkeit betrachtet werden. Wir können nur weiter daran arbeiten, „jung“ und „alt“ in den Parteien und der Kommunalpolitik zusammenzubringen, um einen Querschnitt der Bürger in Parteien und Parlament abzubilden.

Gerade in der Pandemie zeigte bzw. zeigt sich, dass unsere Jugend sich in großen Teilen sehr solidarisch verhält und die Einschränkungen der eigenen Freiheiten hinnimmt, um sich und andere zu schützen. Insbesondere die ältere Generation wurde geschützt, die anfälliger gegenüber der Krankheit reagiert. „Ich kann also nur hoffen, dass wir bald alle wieder in einen normalen Alltag zurückkehren können und gestärkt aus der Krise hervorgehen. Mit der Arbeitsgemeinschaft aus CDU, SPD und FDP haben wir in Butzbach nun eine Konstellation, mit der so im Vorfeld bestimmt keiner gerechnet hat. Es zeigt aber auch, dass wir trotz teils verschiedener Ansichten in einer Demokratie leben, in der die Sache immer über persönlichen Befindlichkeiten oder parteipolitischen Ideologien stehen sollte. Daher appelliere ich an alle ,in der Sache kontrovers zu diskutieren, aber ohne Polemik und ohne das politische Gegenüber zu verletzen. Es gibt viel zu tun, packen wir es an.“ , beendet Norbert Gonter seine Rede.